Grundlagen Affiliate Marketing
Affiliate Marketing bedeutet, dass du Produkte oder Dienstleistungen anderer Unternehmen empfiehlst. Dafür erhältst du entweder einen individuellen Affiliate-Link oder einen Gutscheincode, den du weitergeben kannst – beides gleichzeitig ist in der Regel nicht möglich. Klickt jemand auf deinen Affiliate-Link und kauft oder registriert sich, bekommst du eine Provision. Alternativ funktioniert es mit einem Gutscheincode: Gibt der Kunde diesen beim Kauf ein, wird dir die Provision gutgeschrieben. Dieses Modell ist für Einsteiger attraktiv, da du kein eigenes Produkt entwickeln musst. Du agierst als Empfehlungsgeber und verdienst Geld, wenn deine Empfehlung zu einem Umsatz führt. Viele Firmen nutzen Affiliate Marketing, um neue Kunden zu gewinnen. Für dich bedeutet es: Je klarer du erklärst und empfiehlst – egal ob über Link oder Gutscheincode – desto höher sind deine Chancen auf regelmäßige Einnahmen.
Eine eigene Website ist kein Muss, aber sehr empfehlenswert. Sie ist deine zentrale Plattform, auf der du Ratgeber, Produktvergleiche und Empfehlungen veröffentlichen kannst. Besucher finden dich über Suchmaschinen wie Google und klicken von dort direkt auf deine Affiliate-Links. Ohne Website bist du stärker auf Social Media angewiesen, was kurzfristig funktioniert, aber weniger nachhaltig ist. Mit einer Website baust du dir langfristig Reichweite, Sichtbarkeit und Vertrauen auf – und das führt in den meisten Fällen zu mehr Umsatz und stabileren Einnahmen.
Ja, der Start ist auch ohne Website möglich. Viele nutzen Social Media, YouTube oder Newsletter, um Affiliate-Links oder Gutscheincodes zu verbreiten. Plattformen wie Instagram oder TikTok bieten dir die Chance, schnell Reichweite aufzubauen. Allerdings gibt es Einschränkungen: Manche Plattformen erlauben keine direkten Links, in solchen Fällen sind Gutscheincodes eine gute Alternative. Mit einer Website bist du jedoch flexibler und professioneller aufgestellt. Sie gehört dir, während Social Media-Konten jederzeit gesperrt werden können. Darum ist eine Website fast immer die bessere Basis, wenn du langfristig erfolgreich sein willst.
Es gibt unzählige Partnerprogramme, aber nicht alle sind für dich sinnvoll. Achte auf Provisionen, Cookie-Laufzeit, Auszahlungsgrenzen und die Seriosität des Anbieters. Portale wie unser Affiliate Zentrum helfen dir, geprüfte Programme zu finden, die zu deinem Thema passen. Überlege dir, welche Produkte deine Zielgruppe wirklich interessiert, und setze lieber auf Qualität statt Quantität. Ein Programm mit 30 % Provision ist meist attraktiver als eines mit 5 %. Besonders lohnenswert sind Programme mit wiederkehrenden Provisionen, da du damit langfristig ein stabiles Einkommen aufbauen kannst – zum Beispiel bei Software-Abos oder Mitgliedschaften. Außerdem lohnt es sich, Anbieter zu vergleichen, da manche zusätzlich Sub-Affiliate-Modelle oder Bonuszahlungen anbieten.
In Affiliate Programmen gibt es unterschiedliche Vergütungsarten. Bei Pay per Click verdienst du, wenn jemand nur auf deinen Link klickt, unabhängig vom Kauf. Bei Pay per Lead erhältst du Geld, wenn sich jemand registriert oder ein Formular ausfüllt. Am häufigsten ist Pay per Sale: Hier bekommst du eine Provision, wenn der Kunde wirklich kauft. Für dich bedeutet das: Programme mit Klick-Vergütung sind leicht zu starten, bringen aber weniger Geld. Programme mit Sale-Vergütung können sehr lukrativ sein, erfordern aber mehr Überzeugungsarbeit.
Einnahmen & Provisionen
Provisionen variieren stark. In Bereichen wie Mode oder Konsumartikeln bekommst du oft nur 5–10 %. Deutlich interessanter sind digitale Produkte, Online-Kurse oder Software mit Abo-Modellen. Dort liegen die Provisionen häufig zwischen 30 % und 50 %. Das Besondere: Bei Abo-Produkten verdienst du wiederkehrend, solange der Kunde zahlt. Beispiel: Meldet sich jemand über deinen Link bei einem Tool für 100 € pro Monat an und du bekommst 40 %, erhältst du jeden Monat 40 €. So kannst du dir ein stabiles, planbares Einkommen aufbauen.
Die Auszahlung hängt vom jeweiligen Netzwerk ab. Manche zahlen monatlich, andere erst, wenn du einen Mindestbetrag erreicht hast, zum Beispiel 25 € oder 50 €. Ausgezahlt wird meist auf dein Bankkonto oder PayPal. Wichtig ist auch der sogenannte „Stornozeitraum“: Käufe können innerhalb einer bestimmten Frist vom Kunden widerrufen werden. Erst nach Ablauf dieser Frist wird deine Provision endgültig bestätigt. Plane also mit etwas zeitlichem Abstand, bis das Geld tatsächlich bei dir ankommt.
Wiederkehrende Provision bedeutet, dass du regelmäßig Geld verdienst – zum Beispiel monatlich oder jährlich – solange dein geworbener Kunde das Produkt oder Abo nutzt. Dieses Modell ist besonders bei Software-Abos, Mitgliedschaften oder anderen Abonnement-Produkten verbreitet und ermöglicht dir ein stabiles, passives Einkommen.
Die Lifetime-Provision geht noch einen Schritt weiter: Hier erhältst du dauerhaft Provisionen, solange dein Kunde beim Anbieter bleibt. Das kann über viele Monate oder sogar Jahre hinweg der Fall sein.
Beide Modelle – wiederkehrend und Lifetime – sind sehr attraktiv, weil du nicht ständig neue Kunden gewinnen musst, sondern von Bestandskunden langfristig profitierst. Allerdings bietet nicht jedes Partnerprogramm diese Möglichkeit, daher solltest du gezielt darauf achten.
Das hängt von der sogenannten Cookie-Laufzeit ab. Klickt jemand auf deinen Link, wird im Browser ein Cookie gespeichert, das dich als Empfehlungsgeber markiert. Typisch sind 30 Tage, manchmal auch 60 oder 90. Bedeutet: Wenn der Nutzer innerhalb dieser Zeit etwas kauft, erhältst du die Provision. Manche Programme nutzen ein First-Click- oder Last-Click-Modell, d. h. es wird entweder nur der erste oder nur der letzte Affiliate belohnt. Bei Programmen mit wiederkehrenden Provisionen wirst du durch das Cookie in der Regel auch bei Folgezahlungen oder Abo-Verlängerungen dir zugeordnet und erhältst entsprechend deine Vergütung. Es könnte jedoch Ausnahmen geben, da manche Anbieter nur die erste Transaktion vergüten – deshalb lohnt sich ein genauer Blick in die Bedingungen.
Sind Affiliate-Einnahmen steuerpflichtig?
Affiliate-Einnahmen können steuerpflichtig sein. Grundsätzlich gilt: Sobald du mit Affiliate-Marketing Geld verdienst – egal ob regelmäßig oder gelegentlich – müssen diese Einkünfte beim zuständigen Finanzamt bzw. Steueramt angegeben werden. Die konkrete steuerliche Behandlung hängt jedoch immer von deiner persönlichen Situation und den Vorgaben in deinem Land ab.
Deutschland:
In der Regel ist eine Gewerbeanmeldung erforderlich (Kosten ca. 20–60 €).
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen (Umsatzgrenze 22.000 € im Vorjahr / 50.000 € im laufenden Jahr).
Einnahmen gehören in die Einkommensteuererklärung, Betriebsausgaben (z. B. Hosting, Domains, Software, Werbung) können oft abgezogen werden.
Ab einer gewissen Gewinnhöhe können zusätzliche Abgaben, z. B. an die IHK, fällig werden.
Österreich:
Affiliate-Marketing gilt ebenfalls als gewerbliche Tätigkeit und muss bei der Wirtschaftskammer (WKO) angemeldet werden.
Die jährliche Grundumlage liegt meist bei 100–200 €, abhängig von Fachgruppe und Bundesland.
Ab einem Gewinn von ca. 6.000 € pro Jahr können Beiträge zur Sozialversicherung (SVS) hinzukommen.
Schweiz:
Affiliate-Marketing zählt als selbständige Erwerbstätigkeit und muss beim Steueramt gemeldet werden.
Ein Eintrag ins Handelsregister ist ab einem Jahresumsatz von 100.000 CHF erforderlich.
Ab einer bestimmten Einkommenshöhe können Beiträge zur AHV/IV (Sozialversicherung) fällig werden.
Hinweis zu Auszahlungen:
Viele Programme haben eine Mindest-Auszahlungsgrenze (z. B. 20–50 €). Bis dahin bleibt das Guthaben im Affiliate-Account. Steuerlich relevant wird es in der Regel erst, wenn das Geld tatsächlich auf deinem Konto eingeht.
⚠️ Wichtiger Hinweis: Diese Informationen stellen keine steuerliche Beratung dar. Die genauen Pflichten können je nach Land, persönlicher Situation und Gesetzeslage variieren. Wende dich im Zweifel an einen Steuerberater oder das zuständige Finanzamt, um rechtssichere Auskünfte zu erhalten.