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Affiliate-Marketing und Recht: Was du wissen musst – Impressum, Steuern, DSGVO und Kennzeichnungspflichten
Affiliate-Marketing wirkt auf den ersten Blick wie eine einfache Möglichkeit, online Geld zu verdienen: Du empfiehlst Produkte oder Dienstleistungen auf deiner Website oder in sozialen Medien und erhältst eine Provision, wenn jemand über deinen Link kauft. Doch was viele unterschätzen: Auch als Affiliate bist du rechtlich verantwortlich für das, was du veröffentlichst. Fehlende Pflichtangaben, nicht gekennzeichnete Werbung oder steuerliche Versäumnisse können schnell teuer werden.
Wichtig: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine rechtliche oder steuerliche Beratung. Alle Inhalte wurden sorgfältig erstellt, bieten jedoch keine individuelle Rechtsauskunft. Bei konkreten Fragen solltest du dich an einen spezialisierten Anwalt oder Steuerberater wenden.
Gerade Einsteiger sollten deshalb von Anfang an verstehen, welche rechtlichen Grundlagen gelten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es klare Vorgaben zu Impressum, Datenschutz (DSGVO), Steuern und Werbekennzeichnung. Dieser Artikel zeigt dir verständlich und praxisnah, worauf du achten musst, um rechtssicher zu handeln und dein Affiliate-Business auf ein solides Fundament zu stellen.
Was ist Affiliate-Marketing? – Begriffe kurz erklärt
Beim Affiliate-Marketing arbeiten Händler und sogenannte Publisher zusammen. Händler (auch Advertiser genannt) stellen Produkte oder Dienstleistungen bereit und zahlen eine Provision, wenn ein Nutzer über einen speziellen Link zum Shop gelangt und dort eine gewünschte Aktion ausführt – etwa einen Kauf oder eine Newsletter-Anmeldung.
Publisher – also die Affiliates – betreiben Websites, Blogs, Social-Media-Kanäle oder E-Mail-Newsletter und binden dort passende Werbemittel ein. Häufig geschieht die Vermittlung über sogenannte Affiliate-Netzwerke, die die technische Infrastruktur, das Tracking und die Abrechnung übernehmen. Im deutschsprachigen Raum gilt Affiliate-Marketing als kommerzielle Tätigkeit, weshalb gesetzliche Regeln zu Verträgen, Steuern und Datenschutz greifen.
Beteiligte Parteien
Merchant / Advertiser: Das Unternehmen, dessen Produkte oder Dienstleistungen beworben werden.
Publisher / Affiliate: Die Person oder das Unternehmen, das die Werbemittel einbindet und bei erfolgreichen Aktionen Provisionen erhält.
Affiliate-Netzwerk: Vermittler zwischen Merchant und Publisher. Das Netzwerk stellt die technische Plattform bereit, verwaltet Partnerprogramme und rechnet Provisionen ab.
Tracking: Verfahren, mit denen Nutzungsdaten wie Klicks oder Käufe gemessen und zugeordnet werden. Beispiele sind Cookie-Tracking oder serverseitiges Tracking. Da diese Daten oft personenbezogen sind, unterliegen sie den Datenschutzgesetzen (z. B. DSGVO).
Bevor du mit Affiliate-Marketing startest, solltest du wissen: Du handelst als Unternehmer. Sobald deine Tätigkeit auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist, gilt sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz als gewerbliche oder selbstständige Tätigkeit. Das bedeutet: Ein Impressum, eine Datenschutzerklärung und die korrekte Kennzeichnung von Werbung sind Pflicht, sobald du regelmäßig Einnahmen erzielst.
Impressumspflicht – Transparenz für Nutzer und Behörden
Warum ein Impressum verpflichtend ist
In Deutschland regeln das Telemediengesetz (TMG) und der Rundfunkstaatsvertrag (RStV), dass Betreiber von Websites mit Gewinnerzielungsabsicht ihre Identität offenlegen müssen. Diese Pflicht betrifft nicht nur Onlineshops, sondern auch Blogs, Social-Media-Profile oder YouTube-Kanäle, sobald dort Affiliate-Links, Banner oder bezahlte Kooperationen eingebunden sind.
Das Impressum muss „leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar“ sein. Die sogenannte „Zwei-Klick-Regel“ bedeutet, dass das Impressum ohne lange Suche aufrufbar sein sollte – in der Regel über den Footer oder das Hauptmenü. Wer diese Pflicht missachtet, riskiert Abmahnungen oder Bußgelder wegen Wettbewerbsverstößen.
In Österreich schreibt das E-Commerce-Gesetz (ECG) vor, dass Anbieter von Diensten im Internet ein Impressum bereitstellen müssen. Die Pflicht betrifft alle, die kommerzielle Kommunikation betreiben – also auch Affiliates mit Werbeeinbindungen. Ein Impressum muss unter anderem vollständigen Namen oder Firmennamen, geografische Anschrift (kein Postfach) und eine zweite Kontaktmöglichkeit neben der E-Mail-Adresse enthalten. Bei Verstößen drohen Verwaltungsstrafen bis zu 3.000 Euro.
In der Schweiz gilt seit 2012 eine Impressumspflicht für kommerzielle Websites. Eine Seite gilt als kommerziell, sobald Umsatz oder Einnahmen erzielt werden – etwa durch Affiliate-Marketing oder Produktverkäufe. Ein vollständiges Impressum enthält den Namen oder die Firma, eine ladungsfähige Postadresse sowie eine Kontaktadresse (E-Mail, ggf. Telefonnummer). Impressum und Datenschutzerklärung sollten von jeder Unterseite aus erreichbar sein.
Tipps zur praktischen Umsetzung
Eigenes Menü für „Impressum“: Verlinke Impressum und Datenschutzerklärung gut sichtbar im Footer jeder Seite.
Aktuelle Daten prüfen: Achte darauf, dass Anschrift, E-Mail-Adresse und ggf. Steuernummer stets aktuell sind.
Social-Media-Profile einbinden: Auch in deiner Instagram-Bio, TikTok- oder YouTube-Seite sollte ein klickbarer Impressumslink vorhanden sein.
Vorlagen nutzen: Kammern und Wirtschaftskammern stellen kostenlose Muster-Impressen bereit, die du an deine Rechtsform anpassen kannst.
Rechtsform beachten: Einzelunternehmer geben ihren vollständigen Namen und ihre Adresse an; Unternehmen nennen zusätzlich ihre Firmenbezeichnung und Firmenbuchnummer.
So stellst du sicher, dass dein Affiliate-Auftritt rechtlich transparent und abmahnsicher bleibt.
Werbung kennzeichnen – warum Affiliate-Links offengelegt werden müssen
Deutschland: klare Kennzeichnungspflicht
Ob Banner, Produkttest oder eingebetteter Link – Affiliate-Links sind Werbung. Das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG), das das frühere Telemediengesetz ersetzt, sowie § 5a Abs. 6 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) schreiben vor, dass kommerzielle Kommunikation eindeutig erkennbar sein muss. Leser dürfen also nicht annehmen, dass ein Produkthinweis rein redaktionell oder objektiv ist – der Werbecharakter muss sofort deutlich werden.
Wann ist eine Kennzeichnung nötig?
Immer dann, wenn ein Affiliate-Link in einen redaktionellen Text eingebettet ist oder in einem Produktvergleich erscheint, ohne dass der Werbezweck auf den ersten Blick erkennbar ist. Ein Blogbeitrag über Lieblingsprodukte mit Affiliate-Links muss deshalb mit dem Hinweis „Anzeige“ oder „Werbung“ versehen werden. Auch ein Sternchen-System wie Mit * gekennzeichnete Links sind Werbe-Links ist erlaubt, sofern es klar erklärt wird.
Wie muss die Kennzeichnung aussehen?
Die Begriffe „Anzeige“ oder „Werbung“ sollten vor dem Beitrag oder unmittelbar neben dem Link stehen und optisch hervorgehoben werden (z. B. durch Fettschrift oder eine andere Farbe). Begriffe wie „Partnerlink“, „Affiliate-Link“ oder „sponsored“ gelten nicht als ausreichend.
Gerichtliche Beispiele:
Ein Urteil des Landgerichts München (2019) stellte klar, dass selbst Werbetrailer oder Teaser als Werbung zu kennzeichnen sind, da schon das Anklicken wirtschaftlichen Nutzen für den Anbieter bringt.
Zusatzpflichten:
Nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen Nutzer über Tracking-Cookies und Affiliate-Tracking informiert werden und ausdrücklich zustimmen. Diese Punkte werden im Abschnitt „Datenschutz“ noch ausführlicher erklärt.
Österreich: eindeutige Trennung von Werbung und Inhalt
In Österreich schreibt § 6 des E-Commerce-Gesetzes (ECG) vor, dass kommerzielle Kommunikation klar erkennbar und vom Inhalt getrennt sein muss. Werbung darf also nicht so gestaltet sein, dass sie wie redaktioneller Inhalt wirkt. Zulässige Kennzeichnungen sind „Anzeige“, „Werbung“ oder „gesponsert von …“.
Verantwortlich ist nicht nur der Werbetreibende, sondern auch der Betreiber der Website, auf der die Anzeige erscheint. Zusätzlich muss der Auftraggeber der Werbung eindeutig erkennbar sein.
Auch Gewinnspiele oder Aktionen müssen klar als solche bezeichnet werden, und die Teilnahmebedingungen müssen leicht zugänglich sein. Verstöße gelten als Verwaltungsübertretung und können mit Geldstrafen bis zu 3.000 Euro geahndet werden.
Schweiz: keine ausdrückliche Pflicht, aber Transparenz gefordert
In der Schweiz gibt es keine spezifische gesetzliche Pflicht zur Werbekennzeichnung. Dennoch schreibt das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vor, dass Werbung klar von redaktionellen Inhalten getrennt werden muss. Die Schweizer Fairnesskommission prüft Verstöße nach dem Grundsatz, dass der Werbecharakter für den durchschnittlichen Nutzer erkennbar sein muss.
Auch wenn keine Bußgelder verhängt werden, können öffentliche Rügen das Vertrauen und den Ruf eines Affiliates erheblich schädigen.
Juristische Experten empfehlen daher, Affiliate-Links freiwillig zu kennzeichnen, etwa mit „Werbung“ oder „Anzeige“ am Anfang und Ende eines Beitrags. Hashtags wie #ad gelten nicht als ausreichend deutlich.
Praktische Tipps für rechtssichere Werbekennzeichnung
Kennzeichnung am Anfang: Beginne Blogbeiträge oder Social-Media-Posts mit „Werbung“ oder „Anzeige“, damit Leser sofort wissen, dass es sich um Werbung handelt.
Sternchen-Fußnote: Verwende Sternchen an den Affiliate-Links und erkläre am Ende der Seite oder im Seitenbereich, dass die Links zu einer Provision führen.
Optische Trennung: Hebe Werbeblöcke farblich ab oder platziere sie in einer Box, um sie klar vom redaktionellen Inhalt zu trennen.
Transparenz schaffen: Informiere deine Leser offen darüber, dass du eine Provision erhältst, wenn sie über deine Links einkaufen.
Cross-Posting beachten: Auch auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube müssen Kooperationen und Affiliate-Links mit „Werbung“ gekennzeichnet werden.
Datenschutz und Cookies – DSGVO, TKG und nDSG
Deutschland und EU – DSGVO und ePrivacy
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) schreibt vor, dass personenbezogene Daten – dazu gehören auch IP-Adressen – nur dann verarbeitet werden dürfen, wenn dafür eine Rechtsgrundlage besteht. Im Affiliate-Marketing werden häufig Cookies oder Fingerprints genutzt, um Verkäufe oder Klicks einem bestimmten Partner zuordnen zu können.
Damit das rechtssicher geschieht, müssen Website-Betreiber bestimmte Pflichten erfüllen:
Informieren und Einwilligen:
Nutzer müssen klar darüber informiert werden, welche Cookies oder Tracking-Technologien eingesetzt werden, wofür die Daten genutzt werden und auf welcher Rechtsgrundlage die Verarbeitung erfolgt.
Opt-Out-Möglichkeit:
Bei allen Cookies, die nicht technisch notwendig sind, muss der Nutzer die Möglichkeit haben, die Speicherung abzulehnen. Ein einfaches „OK“-Banner reicht nicht – es braucht mindestens zwei gleichwertige Buttons („Akzeptieren“ und „Ablehnen“).
Datenschutzerklärung aktualisieren:
Die Datenschutzerklärung muss angeben, welche Daten erhoben, wie lange sie gespeichert und zu welchem Zweck sie verarbeitet werden. Auch ein Widerspruchsrecht muss enthalten sein.
Cookie-Consent-Management:
Ein sogenanntes Consent-Management-Tool dokumentiert, wann und wie ein Nutzer seine Zustimmung gegeben oder verweigert hat.
Viele Affiliate-Programme setzen Cookies erst, wenn der Nutzer auf einen Affiliate-Link klickt. In diesem Fall kann es datenschutzfreundlicher sein, reine Textlinks zu verwenden, da die Cookie-Setzung erst auf der Seite des Advertisers erfolgt. Damit verschiebt sich die datenschutzrechtliche Verantwortung vom Publisher zum Anbieter.
Österreich – DSGVO und Telekommunikationsgesetz 2021 (TKG)
In Österreich gelten ebenfalls die DSGVO und das Telekommunikationsgesetz (TKG) 2021. Laut Wirtschaftskammer müssen Nutzer aktiv einwilligen, wenn Cookies oder Tracking-Tools eingesetzt werden, die nicht technisch notwendig sind.
Technisch notwendige Cookies (z. B. für Warenkorb oder Login) dürfen ohne Einwilligung gesetzt werden.
Tracking-Cookies hingegen – wie sie beim Affiliate-Marketing üblich sind – benötigen ein Opt-In.
Da auch Affiliate-Links Cookies auslösen können, muss entweder:
ein aktiver Zustimmungsbanner vor dem Setzen erscheinen oder
ein Partnerprogramm genutzt werden, das Cookies erst beim tatsächlichen Kauf auf der Seite des Anbieters setzt.
IP-Adressen gelten als personenbezogene Daten. Daher ist es Pflicht, in der Datenschutzerklärung anzugeben, welche Daten verarbeitet, zu welchem Zweck, und wie lange sie gespeichert werden.
Schweiz – neues Datenschutzgesetz (nDSG 2023)
Seit dem 1. September 2023 gilt in der Schweiz das revidierte Datenschutzgesetz (nDSG). Auch hier müssen Websites Nutzer über die Verwendung von Cookies informieren und eine Opt-Out-Möglichkeit anbieten.
Im Gegensatz zur EU dürfen Marketing-Cookies vorselektiert sein, solange Nutzer die Möglichkeit haben, sie abzuwählen. In der Praxis bedeutet das: Eine Cookie-Bar ist Pflicht, die den Zweck der Cookies erklärt und Buttons zum Akzeptieren und Ablehnen anbietet.
Unternehmen, die auch Besucher aus der EU haben, sollten ein DSGVO-konformes Consent-Banner einsetzen, um einheitlich rechtskonform zu bleiben.
Das nDSG verpflichtet Unternehmen außerdem dazu, eine klare Datenstrategie zu haben, die erklärt, welche Drittanbieter (z. B. Facebook Pixel, Google Analytics) genutzt werden und wie personenbezogene Daten gespeichert werden.
Beim E-Mail-Marketing müssen Einwilligungen explizit, informiert und spezifisch erfolgen. Nutzer müssen sich jederzeit einfach abmelden können.
Praxistipps für datenschutzkonformes Affiliate-Marketing
Consent-Banner verwenden: Setze ein rechtssicheres Cookie-Banner ein, das Nutzer informiert und Wahlmöglichkeiten bietet.
Tracking minimieren: Nutze Programme, die cookielos oder serverseitig tracken, um Datenschutzrisiken zu verringern.
Datenschutzerklärung aktuell halten: Führe alle Tracking-Tools auf und erkläre, wie Nutzer sie deaktivieren können.
Opt-In/Opt-Out dokumentieren: Bewahre Nachweise auf, wann Nutzer zugestimmt oder widersprochen haben.
E-Mail-Listen pflegen: Sende Newsletter nur an Personen, die aktiv eingewilligt haben, und ermögliche jederzeit eine einfache Abmeldung.
So stellst du sicher, dass dein Affiliate-Business die gesetzlichen Anforderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfüllt – und das Vertrauen deiner Nutzer behält.
Steuern und Gewerbeanmeldung – so meldest du dein Affiliate-Business richtig an
Deutschland: Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Kleinunternehmerregelung und Umsatzsteuer
Sobald du in Deutschland mit Affiliate-Marketing Geld verdienst, wirst du vom Finanzamt als Gewerbetreibender eingestuft. Nach § 15 Einkommensteuergesetz (EStG) gilt die Tätigkeit als gewerblich, da sie selbstständig, nachhaltig und mit Gewinnerzielungsabsicht erfolgt.
Gewerbeanmeldung und Steuern
Gewerbeanmeldung: Nach § 14 Gewerbeordnung (GewO) musst du dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt anmelden – auch, wenn du nur online arbeitest.
Steuernummer: Nach der Anmeldung erhältst du eine Steuernummer vom Finanzamt und musst künftig eine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) einreichen.
Einkommensteuer: Provisionen aus Affiliate-Marketing zählen als Einkommen. Der steuerfreie Grundfreibetrag liegt (Stand 2025) bei rund 11 604 EUR. Alles darüber wird versteuert.
Gewerbesteuer: Liegt dein Gewinn über 24 500 EUR jährlich, musst du zusätzlich Gewerbesteuer zahlen. Wenn du freiberuflich arbeitest (z. B. als Texter oder Designer), gilt: Sobald mehr als 3 % deiner Umsätze aus Affiliate-Einnahmen stammen, kann deine gesamte Tätigkeit als Gewerbe eingestuft werden (sogenannte Abfärbung).
Umsatzsteuer und Kleinunternehmerregelung
Umsatzsteuerpflicht: Normalerweise musst du 19 % Umsatzsteuer ausweisen und regelmäßig Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben.
Reverse-Charge-Verfahren: Wenn dein Partnerunternehmen im EU-Ausland sitzt, schuldet der Leistungsempfänger (du) die Umsatzsteuer. Du weist sie in der Rechnung aus, führst sie aber im selben Schritt als Vorsteuer wieder ab.
Kleinunternehmerregelung (§ 19 UStG): Wenn dein Umsatz im Vorjahr unter 22 000 EUR lag und im laufenden Jahr voraussichtlich 50 000 EUR nicht überschreitet, kannst du dich von der Umsatzsteuer befreien lassen. Du darfst dann keine Umsatzsteuer ausweisen, musst aber auch keine abführen. Achtung: Bei Kooperationen mit Plattformen wie Amazon oder Google kann trotzdem die Reverse-Charge-Pflicht greifen.
Praxistipps für Deutschland
Lass dich von einem Steuerberater beraten, besonders bei Reverse-Charge oder der Kleinunternehmerregelung.
Führe ein Kassenbuch oder eine einfache Einnahmenüberschussrechnung.
Wenn du Freiberufler bist, achte auf die 3 %-Grenze, damit deine gesamte Tätigkeit nicht als Gewerbe eingestuft wird.
Österreich: Werbung, Steuern und Gewerbeschein
In Österreich wird zwischen „Neuen Selbständigen“ und Gewerbetreibenden unterschieden. Solange du keine Einnahmen erzielst, giltst du als Neuer Selbständiger. Sobald du jedoch regelmäßig Geld durch Werbung, Kooperationen oder Affiliate-Links verdienst, musst du ein Gewerbe anmelden und Mitglied der Wirtschaftskammer (WKO) werden.
Gewerbeanmeldung und Berufsbilder
Es gibt kein eigenes Gewerbe für „Affiliate-Marketer“. Je nach Tätigkeit kommen infrage:
Werbeagentur (freies Gewerbe): für Marketingdienstleistungen und Social-Media-Aktivitäten
Ankündigungsunternehmen: für Influencer, die Produkte bewerben
Handelsgewerbe: wenn du für Verkäufe Provisionen erhältst
Filmproduktion/Fotografie: bei professioneller Medienerstellung
Freie Gewerbe erfordern keine speziellen Nachweise – nur Volljährigkeit, EU-/EWR-Staatsbürgerschaft und Unbescholtenheit.
Steuern und Kleinunternehmerregelung
Einkommensteuer: Der Veranlagungsfreibetrag liegt bei 730 EUR jährlich. Gewinne darüber hinaus müssen versteuert werden.
Umsatzsteuer: Die Kleinunternehmergrenze liegt ab 2025 bei 55 000 EUR Bruttoumsatz. Wer darunter bleibt, weist keine Umsatzsteuer aus. Eine UID-Nummer ist trotzdem empfehlenswert.
Sozialversicherung: Ab einem Einkommen über 6 613,20 EUR (2025) greift die Pflichtversicherung bei der SVS.
Gewerbesteuer: In Österreich entfällt eine separate Gewerbesteuer; sie ist in der Einkommensteuer enthalten.
Praxistipps für Österreich
Nutze den WKO-Gründerservice, um die passende Gewerbeform zu finden.
Beachte, dass auch Sachgeschenke (z. B. Produkte für Kooperationen) steuerpflichtig sind.
Du musst mindestens 18 Jahre alt sein, um ein Gewerbe anzumelden.
Kennzeichne Werbung immer klar und halte dich an das E-Commerce-Gesetz (§ 6 ECG).
Schweiz: Business registrieren und Steuerpflicht
Affiliate-Marketing gilt in der Schweiz als kommerzielle Tätigkeit, daher musst du dein Geschäft anmelden und Einkünfte versteuern.
Unternehmensform und Registrierung
Einzelfirma: Die häufigste Form für Einsteiger. Eine Eintragung im Handelsregister ist ab 100 000 CHF Jahresumsatz Pflicht. Eine freiwillige Registrierung kann jedoch Seriosität und Vertrauen erhöhen.
GmbH oder AG: Sinnvoll bei höheren Umsätzen oder zur Haftungsbegrenzung, aber mit höheren Gründungskosten verbunden.
Steuerliche Pflichten
Einkommenssteuer: Gewinne aus Affiliate-Marketing zählen zum Einkommen und müssen in der Steuererklärung angegeben werden.
Mehrwertsteuer: Ab 100 000 CHF Jahresumsatz (weltweit) bist du mehrwertsteuerpflichtig; der Satz beträgt aktuell 8,1 % (Stand 2025).
Sozialversicherung: Selbstständige zahlen Beiträge an AHV, IV und EO. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem Einkommen.
Kennzeichnung und Beratung
Auch in der Schweiz sollten Affiliate-Links aus Gründen der Transparenz klar als Werbung gekennzeichnet werden. Da die Regelungen je nach Kanton variieren, ist es ratsam, einen Treuhänder oder Steuerberater hinzuzuziehen.
Praxistipps für die Schweiz
Wähle die passende Rechtsform (Einzelfirma oder GmbH) je nach Haftungsrisiko.
Behalte die 100 000 CHF-Umsatzgrenze für die Mehrwertsteuer im Blick.
Auch ohne gesetzliche Pflicht solltest du Werbung klar kennzeichnen, um Abmahnungen oder Imageschäden zu vermeiden.
Eine Steuerberatung hilft dir, kantonale Unterschiede zu verstehen und steuerliche Vorteile zu nutzen.
Mit der richtigen Anmeldung, Buchführung und steuerlichen Planung stellst du sicher, dass dein Affiliate-Business rechtlich solide und langfristig erfolgreich bleibt.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Gerade Einsteiger im Affiliate-Marketing machen häufig ähnliche Fehler, die später teuer werden können. Viele davon lassen sich mit ein wenig Aufmerksamkeit leicht vermeiden. Wer von Anfang an auf saubere Strukturen und rechtliche Korrektheit achtet, erspart sich nicht nur Ärger, sondern wirkt auch seriöser und vertrauenswürdiger gegenüber Partnern und Kunden.
Fehlendes Impressum
Einer der häufigsten Abmahngründe ist ein unvollständiges oder gar fehlendes Impressum. Jede Website mit Gewinnerzielungsabsicht ist impressumspflichtig – das gilt auch für Social-Media-Profile, YouTube-Kanäle oder Newsletter-Seiten. Achte darauf, dass dein Impressum alle Pflichtangaben enthält (Name, Anschrift, Kontaktmöglichkeiten, ggf. Handelsregister- und Umsatzsteuer-ID) und mit maximal zwei Klicks erreichbar ist. Wenn du mehrere Online-Auftritte hast, sollte dein Impressum auf allen verlinkt werden.
Unklare oder falsche Werbekennzeichnung
Viele Affiliates nutzen Begriffe wie „Partnerlink“, „Collab“ oder „Empfehlung“, um Werbung zu kennzeichnen – das reicht jedoch nicht aus. Die gesetzlichen Vorgaben verlangen eine deutlich erkennbare Kennzeichnung mit Wörtern wie „Anzeige“ oder „Werbung“, und zwar vor dem eigentlichen Inhalt oder direkt neben dem Link. Versteckte Hinweise im Footer oder in der Sidebar gelten nicht als ausreichend. Eine klare, sichtbare Kennzeichnung schützt dich zuverlässig vor Abmahnungen und schafft Vertrauen bei deiner Leserschaft.
Fehlerhafte oder fehlende Cookie-Banner
Ein rechtssicheres Consent-Banner ist Pflicht, sobald Cookies oder Tracking-Technologien genutzt werden, die nicht technisch notwendig sind. Viele Anfänger verwenden Tools, die nur einen „OK“-Button anzeigen – das ist nicht DSGVO-konform.
Ein korrektes Banner unterscheidet zwischen technischen, funktionalen und Marketing-Cookies und bietet eine Ablehnungsoption gleichberechtigt neben „Akzeptieren“. Außerdem sollte es dokumentieren, wann und wie die Zustimmung erteilt wurde. Prüfe regelmäßig, ob dein Tool mit den aktuellen Datenschutzvorgaben kompatibel ist.
Fehlende Steueranmeldung und Buchführung
Sobald du regelmäßig Einnahmen erzielst – selbst in kleiner Höhe – musst du dein Gewerbe anmelden und eine Steuernummer beantragen. Einnahmen aus Affiliate-Marketing sind steuerpflichtig, unabhängig davon, ob du sie als Nebentätigkeit betreibst. Ein häufiger Fehler ist, Einnahmen zunächst als „Hobby“ zu behandeln, bis das Finanzamt später rückwirkend Nachzahlungen fordert.
Nutze einfache Buchhaltungsprogramme oder Tabellen, um Einnahmen und Ausgaben zu erfassen, und reiche deine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) jährlich ein.
Vermischung von privaten und geschäftlichen Finanzen
Viele Einsteiger verwenden dasselbe Konto für private und geschäftliche Transaktionen – das erschwert die Übersicht und wirkt unprofessionell. Lege dir ein separates Geschäftskonto an, über das du ausschließlich Affiliate-Einnahmen und Ausgaben abwickelst. Dadurch behältst du den Überblick, vereinfachst deine Buchhaltung und kannst deine Gewinne klar nachweisen.
Fehlende Belege und Dokumentation
Hebe alle Rechnungen, Verträge und E-Mails auf, die im Zusammenhang mit deinem Affiliate-Business stehen. Diese dienen nicht nur als Nachweis gegenüber dem Finanzamt, sondern auch zur internen Kontrolle. Erstelle am besten monatlich ein Backup deiner Unterlagen in einer Cloud oder auf einer externen Festplatte.
Zusätzlicher Tipp:
Führe ein einfaches Compliance-Check-Dokument, in dem du regelmäßig prüfst, ob dein Impressum aktuell ist, dein Cookie-Banner funktioniert, alle Affiliate-Links gekennzeichnet sind und deine Buchhaltung vollständig ist. Dieses Vorgehen spart Zeit, vermeidet Bußgelder und zeigt, dass du dein Business professionell führst.
Praktische Tipps und Praxistricks
Ein rechtssicheres und professionelles Affiliate-Business aufzubauen bedeutet nicht nur, Gesetze zu kennen, sondern sie auch praktisch umzusetzen. Mit den richtigen Tools, Routinen und einer sauberen Organisation kannst du viele Fehler vermeiden und langfristig effizient arbeiten.
Tools zur Kennzeichnung
Wenn du regelmäßig neue Beiträge veröffentlichst, lohnt sich der Einsatz von WordPress-Plugins oder Textbausteinen, die automatisch eine Werbekennzeichnung oberhalb deiner Artikel platzieren. So stellst du sicher, dass der Hinweis auf Werbung nie vergessen wird. Besonders hilfreich sind Plugins, die eine Standardzeile wie „Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links (Werbung)“ automatisch hinzufügen – auch bei Social-Media-Feeds oder Blogübersichten.
Cookie-Manager
Verwende ein professionelles Consent-Management-Tool, das zwischen Regionen unterscheiden kann (z. B. EU, Schweiz, USA). Moderne Cookie-Manager erkennen, aus welchem Land der Nutzer stammt, und zeigen den passenden Hinweistext mit den richtigen rechtlichen Anforderungen an. Prüfe regelmäßig, ob dein Tool DSGVO- und nDSG-konform ist, und dokumentiere die Einwilligungen. Beliebte Anbieter sind Systeme, die sich leicht in WordPress, Shopify oder Wix integrieren lassen und automatisch Updates erhalten.
Vertragliche Klarheit
Lies die Teilnahmebedingungen deiner Partnerprogramme immer sorgfältig durch. Manche Netzwerke oder Advertiser untersagen z. B. die Nutzung bestimmter Keywords (SEA-Brand-Bidding), das Bewerben in E-Mail-Newslettern oder die Einbindung in Preisvergleichsportalen. Verstöße gegen diese Regeln können zur Sperrung deines Kontos oder zur Rückforderung bereits ausgezahlter Provisionen führen. Lege dir am besten eine kleine Übersicht an, welche Regeln für welches Programm gelten.
Dokumentation und Nachvollziehbarkeit
Erstelle dir ein eigenes Affiliate-Logbuch – digital oder als Excel-Tabelle. Trage dort alle wichtigen Informationen ein:
Partnerprogramm und Netzwerk
Startdatum der Zusammenarbeit
Cookie-Laufzeit
verwendete Werbemittel (z. B. Banner, Textlink, Social-Post)
Einnahmen pro Monat
Kennzeichnungsmethoden (z. B. „Anzeige“ oder Sternchen-Hinweis)
So kannst du später nachvollziehen, welche Kooperationen sich lohnen, wo du rechtlich sauber gearbeitet hast und welche Optimierungen möglich sind.
Steuerrücklagen bilden
Ein häufiger Fehler im Affiliate-Marketing ist, dass alle Einnahmen sofort ausgegeben werden. Denke daran, dass du am Jahresende Steuern und ggf. Sozialabgaben zahlen musst. Plane von Beginn an, 30–50 % deiner Einnahmen beiseitezulegen. Lege diesen Betrag auf ein separates Konto, damit du keine finanziellen Engpässe bekommst, wenn das Finanzamt eine Nachzahlung verlangt.
Fortbildung und Aktualität
Gesetze, Datenschutzrichtlinien und Steuergrenzen ändern sich regelmäßig. Bleib auf dem Laufenden, indem du dich mindestens einmal im Quartal informierst. Gute Quellen sind z. B. die Wirtschaftskammer (WKO), E-Recht24, die IT-Recht-Kanzlei oder offizielle Steuerportale.
Zusätzlich lohnt sich der Austausch mit anderen Affiliates über Foren, Fachgruppen oder Newsletter, um von deren Erfahrungen zu profitieren.
Bonus-Tipp:
Erstelle dir eine jährliche Checkliste für dein Affiliate-Business:
Ist mein Impressum aktuell?
Funktioniert mein Cookie-Banner korrekt?
Sind alle Werbelinks richtig gekennzeichnet?
Habe ich alle Einnahmen dokumentiert?
Sind meine Steuerunterlagen vollständig?
Mit dieser Routine bleibst du rechtlich sicher, steuerlich vorbereitet und behältst langfristig den Überblick über dein wachsendes Affiliate-Geschäft.
Zwischenfazit – das Wichtigste in Kürze
Affiliate-Marketing kann eine attraktive und nachhaltige Einnahmequelle sein – aber es ist kein rechtsfreier Raum. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss die rechtlichen Grundlagen kennen und einhalten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten klare Regeln, die Transparenz und Fairness im Online-Marketing sicherstellen sollen.
In Deutschland ist ein Impressum gesetzlich vorgeschrieben. Es muss leicht auffindbar und vollständig sein. Affiliate-Links gelten als kommerzielle Kommunikation und müssen eindeutig gekennzeichnet werden – am besten mit den Begriffen „Anzeige“ oder „Werbung“.
In Österreich regelt das E-Commerce-Gesetz, dass Werbung klar vom redaktionellen Inhalt getrennt werden muss. Auch Affiliates sind verpflichtet, ihre Tätigkeit offenzulegen und Werbung entsprechend zu kennzeichnen.
In der Schweiz besteht zwar keine ausdrückliche Kennzeichnungspflicht, doch verlangt das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb eine klare Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten. Daher ist es empfehlenswert, auch dort Affiliate-Links offen als Werbung zu markieren.
Beim Datenschutz gilt überall: Tracking, Cookies und Analyse-Tools dürfen nur mit Zustimmung des Nutzers eingesetzt werden. Ein rechtssicheres Cookie-Banner mit Akzeptieren- und Ablehnen-Option ist Pflicht. Die Datenschutzerklärung muss regelmäßig aktualisiert werden und alle eingesetzten Tools, Datenkategorien und Speicherdauern nennen.
Auch steuerlich wird Affiliate-Marketing in allen drei Ländern als gewerbliche oder selbstständige Tätigkeit angesehen. Das bedeutet:
Du musst dein Gewerbe offiziell anmelden.
Einnahmen müssen versteuert werden.
Unterschiedliche Freibeträge, Umsatzgrenzen und Meldepflichten sind je nach Land zu beachten.
Wer sich an diese Grundregeln hält, seine Einnahmen sauber dokumentiert, Werbung offen kennzeichnet und Datenschutz ernst nimmt, kann sein Affiliate-Business rechtssicher aufbauen – ohne Abmahnungen, Bußgelder oder steuerliche Probleme zu riskieren.
Handlungsempfehlungen – Schritt für Schritt loslegen
1) Geschäftsidee prüfen
Zielgruppe klären: Wer hat welches Problem, welches Produkt hilft wirklich
Produkte und Programme auswählen: Vergütung, Cookie-Laufzeit, Auszahlungsgrenze, Tracking-Art, Markenregeln (z. B. SEA-Brand-Bidding)
Konkurrenzcheck: 3–5 Top-Seiten ansehen, Inhalte und USPs notieren
Realistische Ziele: Klickrate, Conversion-Rate, erste Umsatzziele pro Monat
2) Rechtliche Grundlagen aufsetzen
Impressum erstellen und im Footer verlinken; auch in Social-Media-Profilen auf ein Impressum verlinken
Datenschutzerklärung schreiben: Tools, Zwecke, Rechtsgrundlagen, Speicherdauer, Widerruf erklären
Cookie-Banner einrichten
Deutschland/EU: Einwilligung vor nicht notwendigen Cookies, Akzeptieren und Ablehnen gleichwertig
Schweiz: Opt-Out ermöglichen; wer EU-Besucher hat, besser EU-Standard nutzenWerbung klar kennzeichnen
Am Beitragsanfang gut sichtbar und zusätzlich direkt bei einzelnen Links markieren
Sternchen-Legende am Ende einer Seite platzieren
Bausteine zum Einfügen
Werbehinweis oben: Werbung: Dieser Inhalt enthält Affiliate-Links
Sternchen-Legende: Mit * gekennzeichnete Links sind Werbe-Links. Beim Kauf entsteht eine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich
3) Gewerbe anmelden und Steuern klären
Deutschland
Gewerbe beim Gewerbeamt anmelden
Steuernummer beantragen, EÜR vorbereiten
Kleinunternehmerregelung prüfen (22 000 EUR Vorjahr, 50 000 EUR laufendes Jahr)
Umsatzsteuer/Reverse-Charge beachten, je nach Sitz des Partners
Ab 24 500 EUR Gewinn Gewerbesteuer einplanen
Österreich
Passendes Gewerbe bei der WKO anmelden (z. B. Werbeagentur, Ankündigungsunternehmen, Handel)
Einkommensteuer ab Gewinn über 730 EUR
Kleinunternehmergrenze ab 2025: 55 000 EUR Bruttoumsatz
SVS-Pflichtgrenzen beachten
UID beantragen, wenn Plattformen sie verlangen
Schweiz
Rechtsform wählen: Einzelfirma, GmbH oder AG
Handelsregistereintrag ab 100 000 CHF Umsatz verpflichtend
Mehrwertsteuerpflicht ab 100 000 CHF weltweitem Umsatz; Satz aktuell 8,1 %
AHV/IV/EO als Selbständiger anmelden
Hinweis: Schwellenwerte und Sätze ändern sich. Zahlen regelmäßig prüfen.
4) Buchhaltung einrichten und Rücklagen bilden
Getrennte Konten: Privat und Geschäft strikt trennen
EÜR bzw. Einnahmen-Ausgaben-Rechnung monatlich pflegen
Belege sammeln: Rechnungen, Verträge, E-Mails, Auszahlungsbelege
Rücklagen: 30–50 % der Einnahmen für Steuern und Sozialabgaben zur Seite legen
Reverse-Charge sauber dokumentieren (Leistungsort, Steuerschuldnerschaft)
Minimal-Checkliste Buchhaltung
Kontoauszüge monatlich abgleichen
Offene Posten prüfen
Rücklagen umbuchen
Datensicherung (Cloud/externes Laufwerk)
5) Content und Marketing planen
Redaktionsplan: 6–8 Kernartikel zu Problemen der Zielgruppe
Suchintention treffen: Ratgeber, Vergleich, Test, Schritt-für-Schritt-Guides
Platzierung der Links: Kontextnah, über dem Fold, in Inhaltsboxen, am Ende als Fazit-CTA
Conversion-Basics: Klare Überschriften, sauberer Aufbau, schnelle Ladezeit, mobile Usability
Transparenz wahren: Werbehinweis oben, Sternchen an Links, Datenschutzhinweis verständlich
Praktische Bausteine
Affiliate-Hinweisbox oberhalb des Inhalts
Werbung: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Beim Kauf über einen Link erhält der Betreiber eine Provision. Für dich ändert sich der Preis nichtSternchen-Hinweis im Fließtext
Produktname* jetzt ansehen
6) Tracking und Datenschutz in der Praxis
Consent-Manager mit Geo-Steuerung nutzen (EU vs. Schweiz)
Einwilligungen protokollieren und Versionen der Banner-Texte archivieren
Tools dokumentieren: Analytics, Tag-Manager, Affiliate-Tracking, Newsletter
Datenminimierung: Nur notwendige Tags laden; cookielose/serverseitige Optionen prüfen
Datenschutzerklärung aktuell halten; einmal pro Quartal prüfen
7) Fortlaufend optimieren
Kennzahlen setzen: CTR auf Links, Conversion-Rate, EPC (Earnings per Click), Consent-Rate
A/B-Tests: Link-Positionen, Box-Texte, Button-Wording
Recht-Check vierteljährlich: Impressum, Banner, Kennzeichnung, Datenschutzerklärung
Technischer Check: Pagespeed, Core Web Vitals, mobile Darstellung
Programm-Review: Starke Partner ausbauen, schwache ersetzen
8) Dein 30-Tage-Plan
Woche 1
Nische schärfen, 3 Programme wählen, Impressum und Datenschutz aufsetzen
Woche 2
Consent-Manager live, Werbehinweise einbauen, 2 Kernartikel veröffentlichen
Woche 3
Weitere 2 Artikel, interne Verlinkung, erste A/B-Tests für Link-Position
Woche 4
Buchhaltung und Rücklagen, KPI-Dashboard, Review rechtliche Texte, Optimierungsrunde
9) Vorlagen zum direkten Übernehmen
Affiliate-Logbuch (Spalten)
Programm/Netzwerk, Start, Cookie-Laufzeit, erlaubte Kanäle, verbotene Keywords, Auszahlungsgrenze, Tracking-Art, Hinweisformulierung, Einnahmen pro Monat, Status
Kennzeichnungs-Varianten
Werbung: Dieser Inhalt enthält Affiliate-Links
Hinweis am Link-Block: Enthält Werbe-Links
Legende am Seitenende: Mit * gekennzeichnete Links sind Werbe-Links. Beim Kauf entsteht eine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich
Must-Haves für jede Seite
Footer mit Impressum und Datenschutz
Sichtbarer Werbehinweis zu Beginn
Consent-Banner mit Ablehnen-Option
Schnelle, mobile-freundliche Darstellung
Mit dieser Struktur startest du sauber, rechtssicher und effizient. Halte deine Hinweise sichtbar, deine Datenlage schlank und deine Buchhaltung ordentlich. So wächst dein Affiliate-Business stabil – ohne böse Überraschungen.
Zusammenfassung: Rechtssicher, transparent und erfolgreich im Affiliate-Marketing
Affiliate-Marketing bleibt 2025 eine der spannendsten Möglichkeiten, sich online ein nachhaltiges Einkommen aufzubauen – vorausgesetzt, du gehst professionell und rechtssicher vor. Dieser Leitfaden hat gezeigt, dass Erfolg nicht nur von guten Inhalten und cleveren Strategien abhängt, sondern auch vom Verständnis der rechtlichen Grundlagen.
Wer sich an die wichtigsten Regeln hält – Impressumspflicht, DSGVO-konforme Datenschutzerklärung, transparente Werbekennzeichnung und korrekte Steuerabwicklung – schafft ein stabiles Fundament für langfristigen Erfolg. Gleichzeitig baust du Vertrauen auf: bei deiner Zielgruppe, bei Werbepartnern und bei Suchmaschinen, die seriöse und saubere Seiten bevorzugen.
Ein rechtssicherer Auftritt ist kein bürokratischer Ballast, sondern eine Investition in Professionalität. Er schützt dich vor Abmahnungen, Bußgeldern und unnötigem Stress – und signalisiert deinen Lesern, dass du seriös arbeitest.
Nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um dein Affiliate-Business Schritt für Schritt aufzubauen:
Erstelle vollständige und aktuelle Rechtstexte für alle Seiten.
Setze klare, sichtbare Werbekennzeichnungen um.
Verwende ein DSGVO-konformes Cookie-Banner.
Führe Buchhaltung und Rücklagen von Beginn an sauber.
Lerne kontinuierlich weiter und bleib über Gesetzesänderungen informiert.
Affiliate-Marketing ist kein Zufallserfolg, sondern das Ergebnis aus Wissen, Struktur und Vertrauen. Wenn du diese Elemente kombinierst, wirst du nicht nur rechtlich sicher, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich handeln – mit einem transparenten, nachhaltigen und zukunftsorientierten Online-Business.
Affiliate-Marketing ist eine gewerbliche Tätigkeit. Daher sind Impressum, Datenschutzerklärung, Werbungskennzeichnung und Steuern Pflicht. Ohne diese Grundlagen drohen Abmahnungen oder Bußgelder. Von Beginn an sollte alles transparent und nachvollziehbar sein, um rechtssicher zu handeln.
Ja, unbedingt. Sobald du mit deiner Website Einnahmen erzielst, gilt Impressumspflicht. Es muss leicht auffindbar, vollständig und von jeder Seite erreichbar sein – am besten im Footer. Fehlt es, drohen Abmahnungen. Auch Social-Media-Profile mit Affiliate-Links müssen ein Impressum verlinken.
Affiliate-Links müssen klar als Werbung erkennbar sein. Am besten nutzt man Begriffe wie „Werbung“ oder „Anzeige“ direkt am Anfang eines Beitrags. Auch ein Sternchen-System ist erlaubt, wenn am Seitenende erklärt wird, dass mit * markierte Links zu Provisionen führen. So bleibst du transparent und gesetzeskonform.
Ja, sobald du mit Gewinnerzielungsabsicht arbeitest. Dann musst du dein Gewerbe anmelden, eine Steuernummer beantragen und Einnahmen versteuern. Unter 22 000 € Jahresumsatz kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen. Gewinne über 24 500 € sind gewerbesteuerpflichtig.
In Österreich schreibt das E-Commerce-Gesetz vor, dass Werbung klar vom Inhalt getrennt sein muss. Beiträge mit Affiliate-Links müssen deutlich als „Anzeige“ oder „Werbung“ markiert werden. Auch bei Kooperationen oder Produkttests gilt Kennzeichnungspflicht – sonst drohen Geldstrafen bis 3 000 €.
In der Schweiz gibt es keine ausdrückliche Pflicht, aber Transparenz ist vorgeschrieben. Werbung darf nicht wie redaktioneller Inhalt wirken. Daher empfehlen Experten, Affiliate-Links freiwillig mit „Werbung“ oder „Anzeige“ zu markieren, um Vertrauen und Seriosität zu wahren.
Die DSGVO verlangt, dass Nutzer informiert und ihre Zustimmung eingeholt wird, bevor Tracking oder Cookies gesetzt werden. Es braucht ein rechtssicheres Cookie-Banner mit „Akzeptieren“ und „Ablehnen“-Option. Alle eingesetzten Tools müssen in der Datenschutzerklärung genannt werden.
Nach dem Telekommunikationsgesetz 2021 müssen Nutzer aktiv einwilligen, wenn Cookies zu Marketing- oder Tracking-Zwecken gesetzt werden. Nur technisch notwendige Cookies dürfen ohne Zustimmung laufen. Ein DSGVO-konformer Cookie-Banner ist daher Pflicht.
Ja, Gewinne aus Affiliate-Marketing gelten als Einkommen und müssen versteuert werden. Ab 100 000 CHF Jahresumsatz besteht Mehrwertsteuerpflicht. Auch Selbstständige müssen sich bei der AHV anmelden und Sozialbeiträge zahlen. Eine Anmeldung als Einzelfirma oder GmbH ist üblich.
Fehlendes Impressum, falsche Werbekennzeichnung, unvollständige Cookie-Banner und keine Steueranmeldung sind klassische Fehler. Auch das Mischen von privaten und geschäftlichen Finanzen führt oft zu Problemen. Ein sauberes System schützt vor Abmahnungen und Nachzahlungen.
Kennzeichnung und Datenschutz müssen Hand in Hand gehen. Werbehinweise am Beitragsanfang, ein klarer Cookie-Banner und eine verständliche Datenschutzerklärung schaffen Transparenz. So erfüllst du DSGVO, DDG und nDSG gleichzeitig und stärkst das Vertrauen deiner Besucher.
Sobald du regelmäßig Einnahmen erzielst, auch kleine Beträge, gilt es als gewerbliche Tätigkeit. Melde dein Gewerbe beim zuständigen Amt an, beantrage eine Steuernummer und führe einfache Buchhaltung. In Österreich und der Schweiz gelten ähnliche Pflichten.
Achte auf vollständiges Impressum, klare Werbekennzeichnung und DSGVO-konforme Cookie-Banner. Verwende rechtssichere Vorlagen, halte Daten aktuell und prüfe deine Website regelmäßig. Wer offen, transparent und korrekt arbeitet, vermeidet Abmahnungen zuverlässig.
Hilfreich sind Cookie-Manager, automatische Werbehinweis-Plugins, Buchhaltungssoftware und Affiliate-Logbücher. Tools wie Consent-Management-Systeme dokumentieren Einwilligungen, was wichtig für DSGVO-Nachweise ist. So läuft dein Business effizient und rechtskonform.
Ja, immer. Auch kleine Einnahmen sind steuerpflichtig. Sie zählen als gewerbliche Einkünfte. Gewinne über dem Freibetrag müssen versteuert werden. Wer sauber Buch führt und Rücklagen bildet, vermeidet Nachzahlungen und behält den Überblick.
Rechtstexte aktuell halten, Werbehinweise sichtbar platzieren, Cookie-Banner regelmäßig prüfen und Einnahmen sauber dokumentieren. Wer das konsequent umsetzt, bleibt langfristig rechtssicher, baut Vertrauen auf und schafft eine stabile Grundlage für Wachstum.
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